Wenn Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind, Gewalt ausüben oder davon wissen, erklärt Ihnen feel-ok.ch, wie Sie die Gewaltspirale beenden können, warum Sie es tun sollten und wer Ihnen dabei hilft.
Inhalte
Diese Artikel interessieren die Eltern: «Streit oder Gewalt?», «Für Gewaltbetroffene: Gewalt in Familien hat immer Folgen für die Kinder», «Für Gewaltausübende: Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr», «Betroffene von Gewalt unterstützen» und «Kinder stärken».
Wenn Sie Gewalt in Ihrer Beziehung erfahren, ausüben oder von Gewalt in einer Beziehung wissen, stehen Ihnen und Ihren Kindern vertrauenswürdige Unterstützungsangebote zur Verfügung.
Hilfreiche Adressen
Diese Adressen ermöglichen neue Perspektiven für Ihr Leben und helfen Ihnen, die Gewaltspirale zu beenden.
Notfalladressen
Brauchen Sie hier und jetzt Hilfe, weil Sie akut bedroht sind?
Notfallplan
Es ist gut, wenn Sie wissen, wie Sie handeln können und bereit sind, bevor es zu einer akuten Gewaltsituation kommt.
Leiden Sie oder die Familie unter Ihrem gewalttätigen Verhalten? Haben Sie sich geschworen, damit aufzuhören und es hat nicht funktioniert? Denken Sie, Ihre Partnerin oder Ihr Partner könnte Sie verlassen? Wissen Sie nicht, wie Sie aus der Gewaltspirale ausbrechen können?
Häusliche Gewalt | Unsere Inhalte
Manchmal hört man von Personen, die sich gewalttätig verhalten, sie hätten «die Kontrolle über ihre Gefühle verloren». Interessant ist, dass der sogenannte «Kontrollverlust» nur im Familienkreis geschieht. Ausserhalb der Familie benehmen sich diese Personen oft ganz anders. Sie werden beispielsweise auf der Arbeit oder mit Freunden nicht gewalttätig, obwohl da auch ärgerliche und konfliktreiche Situationen vorkommen.
Wenn sich jemand gewalttätig verhält, dann, weil er sich selbst die Erlaubnis dafür gibt. Gewalt ist so betrachtet kein Kontrollverlust, sondern eher eine Kontrollübernahme mit dem Ziel, zu zeigen, «wer hier das Sagen hat». Übernehmen Sie die Kontrolle, aber auf eine andere Art: Um nicht gegen, sondern für Ihre Familie zu handeln.
Es gibt verschiedene Beratungsangebote, die Unterstützung bieten, damit Sie die Gewalt in den Griff kriegen. Es ist möglich, aus der Spirale der Gewalt auszubrechen. Es braucht Mut, um Hilfe zu bitten. Das ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung Ihrer Situation sowie der Ihrer Familie.
Befürchten Sie, von der beratenden Person verurteilt zu werden? Ziel einer Beratung ist es, Sie darin zu unterstützen, mit der Gewalt aufzuhören. Während den Beratungen eignen Sie sich Fähigkeiten an, die Ihnen helfen, auf Frustrationen, Stress, Ärger, Spannungen und Konflikte anders zu reagieren als mit gewalttätigen Handlungen. Sie erfahren mehr über sich selbst und wie Sie in schwierigen Situationen reagieren.
Unter anderem lernen Sie rechtzeitig die Anzeichen Ihres steigenden Ärgers oder eines drohenden Konfliktes zu erkennen. Anzeichen dafür, dass die innere Anspannung steigt, können beispielsweise die heisse Stirn, der verkrampfte Kiefer, die geballten Fäuste, die schwitzigen Hände und/oder das Kribbeln im Bauch sein.
Achten Sie auf solche Anzeichen, bevor es zu spät ist. Das kann bedeuten, dass Sie aus der Situation heraus gehen müssen, solange noch nichts passiert ist: Gehen Sie an die frische Luft, um die innere Anspannung abzubauen. Achten Sie darauf, was in Ihrem Inneren abläuft und warum Sie sich so fühlen. Wenn Sie verstehen können, woher der Ärger wirklich kommt, kann Ihnen das helfen, besser mit ihm umzugehen.
Finden Sie eine Aktivität, bei der Sie abschalten und sich entspannen können: Sport, Joggen, Handwerken, Musikhören, Malen und/oder gute soziale Kontakte können dabei helfen.
So oder so: Kehren Sie nicht zu Ihrer Familie zurück, bevor Sie sich wieder beruhigt haben und erst dann, wenn Sie mit Sicherheit eine gewalttätige Handlung ausschliessen können.
Wie alle anderen Gefühle auch, ist der Ärger an sich nichts Schlimmes. Meistens zeigt uns der Ärger, dass wir ein unerfülltes Bedürfnis haben und deswegen frustriert sind. Es geht also darum, herauszufinden, welches Bedürfnis sich hinter Ihrem Ärger versteckt. In einem zweiten Schritt geht es darum, Worte für dieses Bedürfnis zu finden, ohne dabei andere Personen zu beleidigen, zu beschuldigen oder anzugreifen.
Personen, die Gewalt ausüben, suchen sich oft erst dann Hilfe, wenn es schon (fast) zu spät ist oder wenn sie keine anderen Möglichkeiten mehr sehen. Z.B. wenn die Partnerin oder der Partner sich trennen oder scheiden lassen will, wenn ein Strafverfahren eingeleitet wurde oder wenn das Risiko besteht, dass sie die eigenen Kinder nicht mehr sehen dürfen.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
20 Kantone, Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und Stiftungen unterstützen feel-ok.ch.
Cookies werden für die Nutzungsstatistik benötigt. Sie helfen uns, das Angebot deinen Bedürfnissen anzupassen und feel-ok.ch zu finanzieren. Dazu werden einige Cookies von Drittanbietern für das Abspielen von Videos gesetzt.
Mit "Alle Cookies akzeptieren" stimmst du der Verwendung aller Cookies zu. Du kannst deine Wahl jederzeit am Ende der Seite ändern oder widerrufen.
Wenn du mehr über unsere Cookies erfahren und/oder deine Einstellungen ändern möchtest, klicke auf "Cookies wählen".
Cookies sind kleine Textdateien. Laut Gesetz dürfen wir für die Seite erforderliche Cookies auf deinem Gerät speichern, da sonst die Website nicht funktioniert. Für alle anderen Cookie-Typen benötigen wir deine Erlaubnis.